"Ucchinga"
Iggingen wurde im Jahr 855 unter der lateinischen Bezeichnung „Ucchinga“ erstmals urkundlich erwähnt. Die ältesten Spuren lassen sich jedoch aufgrund verschiedener Fundstücke bis in die Neandertalerzeit vor ca.100.000 Jahren zurückverfolgen.
- vor ca. 100.000 Jahren:
Neandertaler hinterlassen einen Micoque-Faustkeil in Brainkofen (ältestes bestimmtes Gerät im Ostalbkreis) - vor ca. 18.000 Jahren bis 4.000 Jahren:
Mehrere Fundstücke belegen die Anwesenheit der Eiszeitjäger sowie Menschen der Mittel- und Jungsteinzeit - nach 450 n. Chr.:
Keltische Keramik und Glasschmuck aus dieser Zeit werden gefunden - ca. 200 n. Chr.:
Bau der fast 3 m hohen Limesmauer, deren Rest über 2 km auf Igginger Markung nachgewiesen ist - 4./5. Jahrhundert:
Ein Anführer einer Sippe namens „Ucko“ gründet die Siedlung Iggingen - 855 n. Chr.:
1. urkundliche Erwähnung Iggingens. Lateinische Bezeichnung: Ucchinga - 12. Jahrhundert:
Ritter von Uckingen bauen ihre Burg, die später als Steinbruch abgebaut und zerstört wird - 1278 n. Chr.:
1. urkundliche Erwähnung von Schönhardt - 1288 n. Chr.:
1. urkundliche Erwähnung von Brainkofen - 1638 n. Chr.:
Im 30jährigen Krieg werden bei einem Brand die Kirche und fast das ganze Dorf zerstört - 1859 n. Chr.:
Abbruch der alten Kirche und Bau der heutigen St. Martinuskirche
Urkundentext von 855
Tausch des Savolo in Uckingen. In Christi Namen kamen überein der verehrungswürdige Samuel, Abt des Klosters Lorsch und ein gewisser Mann, namens Savolo, dass sie ihr Besitztum unter sich tauschen. Es gab vorgenannter Abt dem genannten Manne im Gebiet Drachgau in dem Ort Uckingen 125 Tagwerke, und es gab dagegen der vorgenannte Savolo im Brettachgau in dem Ort Butingen 110 Tagwerke auf Grund des (mündlichen) Gelöbnisses. Geschehen im Kloster Lorsch an dem Tag 9. Kalenders des November im15. Jahre der Regierung des Königs Ludwig (des Deutschen).