Ortsmittelpunkt
Die heutige St. Martinus Kirche ist seit über 150 Jahren der Ortsmittelpunkt von Iggingen und steht an geschichtsträchtiger Stelle. Denn an diesem Platz standen bereits mehrere Vorgängerkirchen bis hin zur Urkirche vor weit über 1.000 Jahren. 1638, während des 30jährigen Krieges, plünderten kaiserliche Soldatenbanden Iggingen und brannten die Kirche und fast das ganze Dorf nieder. Der größte Teil des Turmes mit seinen dicken Mauern muss den Brand einigermaßen überstanden haben, denn die Martinskirche hatte bis 1856 immer noch einen mittelalterlichen Turm. 1859 wurde die alte Kirche abgebrochen und die heutige St. Martinus Kirche errichtet.
Mehrere Renovierungen folgten:
- 1895
Erste Innenrenovierung: Neuanschaffung des geschnitzten Hauptaltars mit den Nebenaltären aus der Bildhauerwerkstätte Johannes Kaiser - 1902
Errichtung der Igginger Krippe aus der Werkstatt Johannes Kaiser - 1939/40
Zweite große Innenrenovierung: Die gesamte aufwändige Bemalung wurde entfernt und der Innenraum weiß gestrichen. Der große Hochaltar wurde abgebaut, ebenso die Seitenaltäre und die Kanzel. Das mittlere Chorfenster wurde zugemauert. An dieser Stelle kam nun ein großes Holzkreuz. - 1974
Dritte große Innenrenovierung: Eine neue Warmluftheizung sorgt für Wärme. Der Bodenbelag, die Kirchenbänke, Beleuchtungskörper, Beschallungsanlage, die Treppe zur Empore und der Beichtstuhl wurden erneuert. Die farbig gestalteten Fenster – nach den Entwürfen des Kunstmalers Helmut Schuster aus Aalen - wurden nach und nach eingebaut. - 1979/80
Neubau der westlichen Kirchentreppe - 1983
Das Turmdach wurde mit Schieferplatten frisch eingedecktes und das Turmkreuz neu vergoldet. - 1994
Vierte Innenrenovierung: Farbliche Neufassung der großen Kreuzigungsgruppe im Altarraum sowie den Marien- und Josefsfiguren von den Seitenaltären. Ein auffrischender Anstrich der Wände, handwerklich angefertigte neue Leuchten, die individuell geschaltet werden können, sowie neue Sedilien im Chorraum waren weitere augenfällige Veränderungen. - 2013
An der Rückseite der Kirche wurde ein gut sieben Meter hohes Eisenkreuz - von Josef Stütz aus Brainkofen geschmiedet und der katholischen und bürgerlichen Gemeinde gestiftet - angebracht.